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Lieben und Liebe empfangen
Der Mensch will von Anfang an nur eines: lieben dürfen und Liebe empfangen. Das ist Grundbedürfnis und Fähigkeit jedes Menschen. Deshalb sind sichere Beziehungen und ein liebevolles Umfeld für unsere gesunde seelische Entwicklung von entscheidender Bedeutung. Denn daraus entwickeln sich Selbstvertrauen, Liebesfähigkeit und das Wissen um den eigenen Wert; wir können dann neugierig und offen auf die Welt und die Menschen zugehen.

Frieden beginnt innen
Alle reden vom Frieden in der Welt. Aber Frieden beginnt innen! Deshalb frage Dich: Wie oft bist du in der Tiefe deines Wesens in Frieden mit dir selbst? Oder ist da eher Unzufriedenheit, Wut und Selbstverachtung? Warum ist es so schwer, sich selbst anzunehmen, wie man ist – oder gar sich selbst zu lieben?

Die Eltern der Kindheit
„Frieden beginnt innen“ bedeutet, in Frieden zu kommen mit seiner eigenen Geschichte, seinen Erfahrungen und Lebensumständen. Das erfordert, dass man Frieden macht mit schlimmen Erfahrungen und mit den Eltern der Kindheit und Jugend. Dann sind wir mit unserem Gewordensein in Übereinstimmung und können ein selbstbestimmtes, zufriedenes Leben führen und wir sind in der Lage, Krisen zu bestehen, Konflikte auf kreative Weise zu lösen und beglückende, nährende Beziehungen zu pflegen. Denn Groll, Verachtung (sich selbst und/oder dem Anderen gegenüber), mangelnder Selbstwert, ewiges „Hinterherrennen“ nach Anerkennung und Ängste haben ihre Wurzeln meist in der Beziehung zu den Eltern. Es spielt dabei keine Rolle, ob man sich heute mit den Eltern gut versteht. Das ist wertvoll und wichtig. Doch Verletzungen und Mangel aus der Kindheit sitzen noch immer fest im Körperbewusstsein: Jede liebevolle Unterstützung und Verständnis durch die Eltern ist in unserem Körper-Seelen-System immer noch aktuell – ebenso wie ständige Kritik, Zurückweisung, Liebesentzug und Verurteilung.

So entsteht das Programm auf unserer „Festplatte“. Vorwürfe, Hass, und Enttäuschungen werden meist „getarnt“ auf Partner, Kinder, Chefs, Nachbarn oder Freunde projiziert. Durch Verleugnung oder Verharmlosung der Verletzungen und des Mangels ist der Seele jedoch nicht geholfen. Nichts wird dadurch befriedet oder geheilt. Denn alles ist im leib-seelischen System gespeichert. Kann die Seele diese Last nicht mehr tragen, übernimmt dies der Körper – die Folge sind Schwäche, Symptome und Krankheit.

Grundsätzlich kann man sagen: Alles was mit den Eltern nicht geklärt bzw. befriedet ist, bekommt der PartnerIn und / oder ein Kind ab
und / oder wird auf Vorgesetzte o. a. projiziert.
Die Eltern sind das Tor ins Leben – Frieden mit den Eltern (der Kindheit) ist das Tor zu wahrer Freiheit, Selbstbestimmung und Glück.

Das Gedächtnis des Körpers
Die Perinatalen Prägungen (Erfahrungen vor, während und nach der Geburt) wirken tief im Verborgenen, im Unbewussten. Denn die tiefsten und prägendsten Einschnitte geschehen ganz am Beginn unseres Lebens – nämlich im Mutterleib, bei der Geburt und im ersten Lebensjahr. In diesen Phasen werden die Urmuster des Lebens geprägt. Wiederholen sich diese Erfahrungen im weiteren Lebenslauf – etwa durch Einsamkeit, Missbrauch, Verlusterfahrungen, Lieblosigkeit oder Mangel an Anerkennung – verstärken sich die Urmuster und bilden das „Grundprogramm“ des Lebens.

Traumatische Eindrücke werden im Zellgedächtnis des Körpers gespeichert und sind oft die Ursache für Schuldgefühle, Lebensverneinung und Gefühlskälte. Die Ursachen sind häufig Schwierigkeiten während Schwangerschaft und Geburt (wie z.B. Unfall, Operation, Sturz oder Krankheit der Mutter), Streit der Eltern, Ablehnung der Schwangerschaft, Verlust einer nahestehenden Person, im Mutterleib verstorbene Geschwister u.a.

Die Thematik der verstorbenen Geschwister im Mutterleib ist erst in den letzten Jahren in den Blickpunkt der therapeutischen Arbeit gerückt. Inzwischen von Medizin und Psychologie bestätigt, ist davon auszugehen, dass ein Großteil aller Menschen bereits im Mutterleib Verlusterfahrungen machen musste. Dies hat Auswirkungen auf die emotionale und seelische Entwicklung eines Menschen. Themen wie Dreiecksbeziehungen, panische Eifersucht, Bindungsprobleme und Schuldgefühle haben oftmals ihren Ursprung in diesem Drama im Mutterleib. (siehe Buchempfehlung)

Die Geburt ist einer der prägendsten Momente im Leben. Denn es geht ums Durchkommen, Ankommen und Willkommen sein. Schwierigkeiten bei der Geburt können einen traumatischen Einschnitt zur Folge haben. (z.B. bei Wehentropf, Narkose, Kaiserschnitt, sehr lange dauernde Geburt, Trennung von Mutter und Kind unmittelbar nach der Geburt usw.). Weil dies in der vorverbalen Phase unseres Lebens geschieht, wird ein Zusammenhang mit aktuellen Problemen oft unterschätzt – dennoch ist die Auswirkung auf unser Leben massiv, denn der Körper erinnert sich.

Unbewusste Bilder
Sogenannte Prägungen bzw. Abspeicherungen geschehen auf jeder Ebene des Menschseins: auf der Zellebene als Information, auf der Emotionalebene als Gefühl und auf der mentalen Ebene als Überzeugung. Die inneren Bilder – das sind all die Vorstellungen, die wir in uns tragen und die unser Denken, Fühlen und Handeln bestimmen, sind Muster, die wir benutzen, um in der Welt zurecht zu kommen. Diese (meist unbewussten) Reaktionsmuster und Überzeugungen, entstanden aus leiblichen Erfahrungen, bestimmen fortan den Lebensweg wie ein Autopilot und wirken als selbstlaufendes Programm. Wir sprechen von alten Bildern in unserer ganz persönlichen Bildbibliothek, gespeichert im Stammhirn, dem ältesten Teil unseres Gehirns. Sie können zu tiefen Krisen führen, ja selbst zu psychosomatischen Reaktionen. Es sind die unbewussten Bilder, die unser Leben lenken – zu Glück oder Leid. Dies wird von der Neurobiologie bestätigt.

Einige der „beliebtesten“ selbstlaufenden Programme sind:

  • Opferprogramm – Selbstverachtungsprogramm
  • Harmonieprogramm
  • Retterprogramm
  • Leistungsprogramm
  • Verurteilungs- und Bewertungsprogramm
  • Selbstverleugnungs- Selbstmissbrauchsprogramm

Aussagen, die auf eine(n) Störung/Mangel hinweisen:

  • „Ich bekomme nie was ich brauche.“ „Niemand versteht mich / hört mir zu.“
  • „Vielleicht werde ich doch noch gesehen und geliebt, wenn ich …“
  • „Ich fühle mich nirgends zu Hause.“
  • „Ich betrachte mich als Belastung“ oder „Ich bin eine Zumutung .“
  • „Ich bin es nicht wert, geliebt zu werden /Erfolg zu haben / …“
  • „Ich muss alles alleine machen.“ oder „Ich brauche niemanden.“
  • „Ich bin nicht willkommen“ oder „Ich gehöre nicht dazu.“
  • „Ich fühle mich untragbar.“
  • „Ich bin nicht gut genug“ oder „Ich schaffe es nicht.“
  • „Ich muss mich besonders anstrengen …“ oder „Ich muss etwas leisten, um o.k. zu sein.“
  • „Ich fühle mich nicht komplett oder vollständig – mir fehlt etwas und ich weiß nicht, was es ist.“
  • „Ich bin ein schlechter Mensch.“ oder „Ich mache alles falsch.“
  • „Ohne meinen Partner kann ich nicht leben, und mit ihm halte ich es nicht aus.“

Arbeitsthemen:

  • Erkennen von unbewussten Prägungen und Reaktionen, die Probleme bereiten
  • Auflösung von Geburtstraumen
  • Selbstliebe, Selbstwert und Vertrauen in sich selbst stärken und stabilisieren
  • Gefühle adäquat ausdrücken können
  • Lösung von Problemen mit Nähe/Distanz/Beziehungsfähigkeit
  • Abbau von Selbstverachtung, Schuldgefühlen oder dem Drang sich aufzuopfern
  • Klärung und Umgang mit depressiven Stimmungen oder Wutanfällen
  • Auflösung von belastenden Schamgefühlen und / oder gestörter Sexualität
  • Bearbeitung von Ängsten und Zwängen
  • Bearbeitung von übersteigerter Eifersucht oder Verlustängsten
  • Konflikte in konstruktiver Weise lösen
  • Entfaltung der eigenen Fähigkeiten und Stärken
  • Elternarbeit – d.h. die Arbeit an den Themen „Vater und Mutter der Kindheit“
  • Übernahme der Verantwortung für die eigene Entwicklung